Da liegt sie nun – die neue Brille, doch wer weiß schon, wie viel Arbeitsschritte hierzu nötig waren?
Hat sich der Kunde bei seinem Augenoptiker für ein Brillenglas nach seinem Wunsch entschieden, muss dieses Glas zuerst in die Bestellung aufgenommen werden. In der Regel ordert der Optiker dann die Brillengläser mittels Datenfernübertragung bei seinen Glaslieferanten. Die gelieferten Gläser sind nach einigen Tagen in einer runden Form eingetroffen. Da die ausgesuchte Brillenfassung individuelle Maße besitzt, muss nun das Brillenglas in die passende Form geschliffen werden.
Hierzu sind vollautomatische Schleifmaschinen im Einsatz, die mittels einer Formscheibe die Glasform abtasten. Vor diesem Schritt sind aber noch viele individuelle Kundenmaße zu berücksichtigen, wie beispielsweise der Augenabstand und die Durchblickshöhe. Sind die Gläser nun fertig geschliffen, ist ein weiterer Arbeitsgang notwendig, denn die Brille soll beim Kunden symmetrisch und gut passend im Gesicht sitzen. Dazu gibt es verschiedene Anpasswerkzeuge, mit dem Brillenbügel und Nasenauflagen angepasst werden. Der hier beschriebene Arbeitsgang spiegelt jedoch nur einen kleinen Teil der Fertigung wieder, denn der Augenoptiker fertigt auch viele Brillen fast ausschließlicher in „Handarbeit an. Die randlosen Brillen erfordern beispielsweise ein hohes Maß an handwerklichem Geschick.